top of page

Naturwein iN alleMunde

Strich
Aber was ist das eigentlich genau?

Naturwein, Vin Naturale, Naked Wine oder auch Natural Wine – Ihr könnt ihn nennen wie ihr wollt es ist alles das gleiche geile Zeug! Eine offizielle Definition gibt es aber nicht.

Grapes

Naturwein ist ein Begriff, der in den letzten Jahren immer häufiger auf Weinflaschen zu finden ist. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Trend? Naturwein ist eine Form von Wein, der nach besonderen Prinzipien hergestellt wird. Im Gegensatz zu konventionellem Wein wird Naturwein ohne den Einsatz chemischer Hilfsmittel wie Hefen, Enzyme oder Schwefel produziert. Stattdessen wird auf natürliche Gärung, also die spontane Fermentation der Trauben, gesetzt. Dabei können wilde Hefen, die auf den Trauben und im Weinkeller vorkommen, für eine einzigartige Geschmacksentwicklung sorgen.Die Trauben werden in der Regel von Hand geerntet und in traditionellen Techniken verarbeitet. Dadurch entsteht ein Wein, der oft als lebendig, unverfälscht und naturnah beschrieben wird.Naturwein polarisiert unter Weinliebhabern: Die einen schätzen die Authentizität und Vielfalt der Aromen, die in solchen Weinen zu finden sind, während die anderen diese als fehlerhaft oder zu eigenwillig empfinden. 

FaktEn,

die hinter der Low-Intervention-Philosophie stecken!
Immer mindestens biologischer aber fast immer biodynamischer Anbau

Biowein und Naturwein sind zwei verschiedene Ansätze zur Herstellung von Wein, die jedoch einige Gemeinsamkeiten, aber auch wichtige Unterschiede aufweisen.

Per Hand gelesen

Die Trauben werden von Hand gepflückt, anstatt maschinell geerntet zu werden. Darauf wird viel Wert gelegt und dieser handwerkliche Ansatz hat mehrere Vorteile für die Qualität des Weins: Selektive Ernte, Schonende Ernte, Respekt vor der Natur.

Durch die manuelle Ernte der Trauben wird also sichergestellt, dass nur die besten Früchte für die Weinherstellung verwendet werden. 

Spontangärung mit Hefe aus dem Weinberg (wilden Hefen)

Naturwein wird oft durch spontane Gärung vergoren, was bedeutet, dass keine kultivierten oder industriell hergestellten Hefen zugesetzt werden, um den Gärungsprozess zu starten. Stattdessen überlassen Winzer die Trauben den natürlichen Hefen, die bereits auf der Traubenschale vorhanden sind oder im Weinkeller vorkommen. Dies führt zu einer spontanen Fermentation, bei der die Hefen den Zucker in den Trauben in Alkohol umwandeln.

Ungefiltert oder nur schwache Filtration

Die Filtration von Naturwein kann von Winzer zu Winzer unterschiedlich gehandhabt werden. Einige entscheiden sich dafür, nicht oder nur minimal zu filtern, um die natürlichen Aromen und die Textur des Weins nicht zu verändern. Letztendlich bleibt es dem individuellen Stil und der Philosophie des Winzers überlassen, ob er sich für eine Filtration des Naturweins entscheidet oder nicht. Das Ziel ist jedoch in der Regel, den Wein so naturbelassen wie möglich zu halten und den Charakter des Weins zum Ausdruck zu bringen.

Keine Zusatzstoffe, keine Schönungsmittel

Bei Naturweinen wird in der Regel auf Schönungsmittel oder andere Eingriffe verzichtet. Der Fokus liegt darauf, den Wein so naturbelassen wie möglich zu halten.

Schönungsmittel werden normalerweise verwendet, um Trübungen oder unerwünschte Aromen im Wein zu reduzieren oder zu beseitigen. Der Verzicht auf diese Eingriffe ermöglicht es, den Wein in seinem ursprünglichen Zustand zu erleben. 

Keine oder minimale Zugabe von Schwefel/ Sulfaten

Bei Naturweinen wird entweder kein Schwefel oder nur eine minimale Menge an Schwefel oder Sulfaten zugesetzt. Schwefel ist ein Konservierungsmittel, das normalerweise verwendet wird, um den Wein vor Oxidation und mikrobieller Verunreinigung zu schützen. 

Der Verzicht auf übermäßige Zugabe von Schwefel oder Sulfaten ist auch ein Hauptmerkmal des Naturweins, da dies den gesundheitlichen Nutzen für den Konsumenten erhöhen kann. 

Biologisch oder Biodynamisch?

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen biologischem und biodynamischen Anbau?

Biowein und Naturwein sind zwei verschiedene Ansätze zur Herstellung von Wein, die jedoch einige Gemeinsamkeiten, aber auch wichtige Unterschiede aufweisen.

 

Biowein wird nach den Grundsätzen des ökologischen Landbaus hergestellt. Das bedeutet, dass im Weinberg keine chemisch-synthetischen Pestizide und Herbizide sowie Zusatzstoffen wie Düngemitteln zum Einsatz kommen. Auch im Weinkeller gelten strengere Richtlinien hinsichtlich des Einsatzes von Schwefel und anderen Stoffen.

 

Naturwein hingegen setzt auf eine noch naturbelassenere Herstellung. Hier wird oft komplett auf den Einsatz von chemischen Zusätzen, auch im Weinberg, verzichtet. 

WhatsApp Bild 2024-06-09 um 12.41_edited.jpg

TRend oder wiedeRaufleben?

Insgesamt kann man sagen, dass Naturwein sowohl als Trend als auch als Wiederaufleben des traditionellen Weinbaus betrachtet werden kann. Er vereint das Beste aus beiden Welten: die Innovation und den Zeitgeist der Gegenwart mit der ursprünglichen Herangehensweise und dem Respekt vor der Natur aus vergangenen Zeiten. 

Das gesteigerte Interesse an Naturweinen lässt sich unter anderem auf einen generellen Trend zu natürlicheren, handwerklich hergestellten Produkten zurückführen. Die Konsumenten sind zunehmend auf der Suche nach Authentizität, Individualität und geschmacklicher Vielfalt. Naturweine bieten genau das: durch den Verzicht auf chemische Zusätze und die Betonung des Terroirs und der Traube entstehen Weine mit einem einzigartigen Charakter und einem unverfälschten Geschmack.

Auch das gesteigerte Umweltbewusstsein und die Nachhaltigkeitsdebatte in der Gesellschaft tragen dazu bei, dass Naturweine immer mehr Anklang finden. Ihr natürlicher Herstellungsprozess und der Verzicht auf chemische Stoffe machen sie zu einer umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Alternative zu konventionell hergestellten Weinen.

bottom of page